Nationalspielerin bekommt Sondergenehmigung zur Ausreise

Der iranische Staatsanwalt hat der Fußballnationalspielerin Niloufar Ardalan eine Sondergenehmigung zur Ausreise erteilt. Damit kann die Kapitänin der iranischen Fußballnationalmannschaft der Frauen an der sechsten Spielrunde der Frauen-Futsalweltmeisterschaft in Guatemala teilnehmen. Das meldete die Nachrichtenagentur der iranischen Justiz Mizan am Montag. Futsal ist die vom internationalen Fußballverband FIFA anerkannte Form des Hallenfußballs.

Ardalan hatte an den Asien-Championsleaguespiele in Malaysia im September nicht teilnehmen können, da ihr Ehemann ihr die Ausreise verboten hatte. Laut der Fußballerin nahm er ihr ihren Reisepass ab, weil ihr gemeinsamer Sohn während der Spiele eingeschult wurde. Dabei wäre die Nationalmannschaft erst einen Tag nach dem iranischen Einschulungstermin zu den Wettbewerben gereist, so die 30-Jährige auf Instagram. Nach iranischer Gesetzgebung darf eine verheiratete Frau nur mit schriftlicher Erlaubnis ihres Ehemannes ausreisen. FrauenrechtlerInnen kämpfen seit Jahren für die Aufhebung dieses Gesetzes.

Vom 24. bis 29. November findet in Guatemala die sechste Spielrunde der inoffiziellen Futsal-Weltmeisterschaft der Frauen statt. Neben Titelträger Brasilien nehmen Portugal, der Iran, Costa Rica, Spanien, Russland, Japan und Gastgeber Guatemala an dem Turnier teil.

(fh)