Zahlreiche Tote durch Überschwemmung

Bei Überschwemmungen in den nordiranischen Provinzen Golestan und Mazandaran sind bis Sonntag mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. In einigen Gegenden wurden bis zu 70 Prozent der Häuser überflutet. Zwölf Dörfer sind immer noch von Wassermassen eingeschlossen und auf dem Landweg nicht erreichbar.

Am Donnerstag hatten starke Regenfälle im Nord-Iran zu den Überflutungen geführt. Dabei wurden Wohngebiete und Infrastruktur in den Provinzen am Kaspischen Meer zerstört. In ländlichen Gebieten Golestans kam es zu stundenlangen Stromausfällen.

Auch mehr als 24 Stunden nach dem Hochwasser war in vielen Regionen noch keine Hilfe eingetroffen. Auf den sozialen Netzwerken kritisierten viele IranerInnen die Regierung für das schlechte Krisenmanagement. Wäre der Einsatz von Zivilisten nicht gewesen, würde die bislang eingetroffene Hilfe nicht ausreichen.

Am Samstag besuchte der iranische Vizepräsident Eshagh Jahangiri die Hochwasserregion und erklärte, der Gouverneur der Provinz Golestan, Manaf Hashemi, sei entlassen worden. Hashemi soll vor dem iranischen Neujahrsfest am 21. März zum Urlaub ins Ausland gefahren und während der Überschwemmungen nicht vor Ort gewesen sein. Am Sonntag wurde in Medien auch der Rücktritt des Innenministers gefordert.

Meteorologen haben für Montag und Dienstag in zehn iranischen Provinzen Unwetter und starke Regenfälle vorausgesagt. In fünf Provinzen wurden die Sanitäts- und Hilfskräfte in Alarmbereitschaft versetzt.

(fh)