Iran ordnet Evakuierung mehrerer Städte an

Wegen Überschwemmungsgefahr haben die iranischen Behörden die Evakuierung von sechs Städten im Südwesten des Landes angeordnet. Die Städte am Ufer des Flusses Karkheh sollen so schnell wie möglich geräumt werden, da mehrere Staudämme im Flussverlauf unter dem Druck der Wassermassen nachgeben und die Anwohner in Gefahr bringen könnten. Die Ventile des großen Karkheh-Staudamms, eines der wichtigsten der Region, mussten bereits geöffnet werden. 400.000 Menschen seien von Überflutung bedroht, so Innenminister Abdolreza Rahmani Fazli. In den vergangenen Tagen sollen Medienberichten zufolge bereits etwa 174 Städte und Dörfer in der südwestlichen Provinz Khuzestan evakuiert worden sein.

Am Sonntag hat Präsident Hassan Rouhani Baugenehmigungen in unmittelbarer Flussnähe als „Handel mit Menschenleben mit schmutzigem Geld“ bezeichnet.

Seit knapp drei Wochen kämpfen IranerInnen in nord-, zentral- und west- bis südwestlichen Provinzen aufgrund heftiger Regenfälle mit Überschwemmungen. Laut offiziellen Angaben sind bis heute 70 Menschen in 13 von 31 Provinzen des Landes aufgrund der Überflutungen ums Leben gekommen.

(fh)