Programm

Eröffnung

Freitag 11.11.2011 10:00 Uhr – 10:30 Uhr

Ali Samadi Ahadi
Vorstand von Transparency for Iran

Thomas Krüger

Präsident der Bundeszentrale f. politische Bildung

Panel 1

Innenpolitische Dynamiken

Freitag 11.11.2011 10:30 Uhr – 12:30 Uhr

1. Die zweite Präsidentschaft Ahmadinedjads

Trotz des Abflauens großer zivilgesellschaftlicher Mobilisierungen, gibt es Anzeichen für Turbulenzen und Machtverschiebungen innerhalb des Systems. Innenpolitisch hat das ,Projekt Ahmadinedjad‘ deutliche Spuren hinterlassen, die der Beitrag beleuchten soll.


Vortrag/Englisch
Eine innenpolitische „Inventur“
Prof. Ali Ansari
15 Minuten

2. Warten auf den Mahdi

Zeitgleich mit der Rede von der Re-Islamisierung von Staat und Gesellschaft scheint der Klerus als Legitimationssäule des Gottesstaates weggebrochen zu sein. Welche Funktion übernimmt die Religion also im militarisierten, „versicherheitlichten“ System Ahmadinedjads? Lässt sich die ,Neue Rechte‘ als rationaler Akteur auffassen, oder haben wir es mit einem neuen religiösen Sendungsbewusstsein zu tun?


Vortrag/Persisch
Das Verhältnis zwischen Religion und Politik
Hassan Yousefi Eshkevari
15 Minuten

3. It’s the Economy, stupid!

Am Ende könnte es ein wenig beachtetes Politikfeld sein, das das iranische Fass zu einem erneuten Überlaufen bringt: Dramatische Inflationsraten, steigende Arbeitslosenzahlen, enorme Preissteigerungen für Konsumgüter sind nur einige Symptome iranischer Wirtschaftspolitik. Dilettantisches Missmanagement, oder bewusstes Kalkül politischer Ökonomie? Betrachtungen über Policies und Performances iranischer Wirtschaftspolitik.


Vortrag/Persisch
Iranische Wirtschaftspolitik
Dr. Fereydoun Khavand
15 Minuten


Diskussion
Innenpolitische Dynamiken
Mit: Prof. Ali Ansari, Hassan Yousefi Eshkevari, Dr. Fereydoun Khavand
Moderation: Kamran Safiarian
60 Minuten

PANEL 2

Zivilgesellschaft und
Menschenrechte

Freitag, 11.11.2011 14:00 Uhr – 15:30 Uhr

1. Konstitution und Bedeutung von Zivilgesellschaft in Iran

In der Herausbildung zivilgesellschaftlicher Strukturen liegen die größten und vielversprechendsten Kapazitäten für politischen und sozialen Wandel. Autoritäre Systeme stellen zivilgesellschaftliche Akteure somit vor enorme Herausforderungen. Eine Kultur des gesamtgesellschaftlichen Diskurses will gelernt, und der hierfür benötigte herrschaftsfreie öffentliche Raum sukzessive erkämpft werden. Die Beiträge beleuchten Stärken und Schwächen, Strategien und Herausforderungen der iranischen Zivilgesellschaft.


Vortrag/Persisch
Der Zustand der iranischen Zivilgesellschaft
Dr. Sohrab Razzaghi
15 Minuten


Vortrag/Persisch
Die Rolle der Frauen als zivilgesellschaftliche Akteure
Mehrangiz Kar
15 Minuten


Diskussion
Zivilgesellschaft Irans
Mit: Dr. Sohrab Razzaghi, Mehrangiz Kar, Christiane Hoffmann
Moderation: Golineh Atai
60 Minuten

Freitag 11.11.2011 15:45 Uhr – 18:00 Uhr

2. Menschenrechte in Iran: universell und unteilbar, oder politische Verhandlungsmasse?

Während zahlreiche Menschenrechtsberichte eine konstant steigende Zahl an eklatanten Menschenrechtsverletzungen dokumentieren, droht das Thema im Zuge der Atomverhandlungen zur lästigen Randfrage zu verkommen. Die Panel-Beiträge thematisieren die Bandbreite der Menschenrechtsverletzung in Iran, um danach nach dem gebührenden Platz der Menschenrechte in den außenpolitischen Beziehungen zum Iran zu fragen. Welche Wirkungen können von einem offensiven Umgang der Staatengemeinschaft mit dem Thema der Menschenrechte ausgehen? Wie kann eine ernsthafte juristische und politische Implementierung der Menschenrechte aussehen?


Grußworte/ Deutsch
Grußworte durch den Vorsitzenden des Menschenrechtsausschusses im Deutschen Bundestag
Tom Koenigs
15 Minuten


Vortrag/Persisch
Das iranische Recht und die Menschenrechte
Dr. Abdol-Karim Lahidji
15 Minuten


Vortrag/Englisch
Internationale Instrumente und politische Implementierung
Prof. Payam Akhavan
15 Minuten


Diskussion
Menschenrechte in Iran
Mit: Dr. Abdol-Karim Lahidji, Prof. Payam Akhavan, Markus Löning, Ruprecht Polenz, Omid Nouripour
Moderation: Isabel Schayani
90 Minuten

PANEL 3

Internet und (Neue) Medien

Samstag, 12.11.2011 10:30 Uhr – 12:15 Uhr

1. Die iranische Blogosphäre: Gegenöffentlichkeit und Zensur im virtuellen Raum

Der Mythos der „Twitter-Revolution“ lässt erahnen, welche Bedeutung das Internet in Iran erlangt hat. Auf Grund der streng überwachten öffentlichen Sphäre können die zahlreichen Blogs und Foren als digitale Entsprechung von Öffentlichkeit verstanden werden. Die virtuellen Räume dienen abseits staatlich kontrollierter Medien als Seismographen für soziale und politische Dynamiken. Die Beiträge beleuchten den Gebrauch und die Bedeutung des Internet in Iran.


Vortrag/Englisch
Internet, Politik und sozialer Wandel in Iran
Dr. Gholam Khiabany
15 Minuten


Vortrag/Englisch
Netz: Zensur – Der digitale Arm des Staates
Mahmood Enayat
15 Minuten


Vortrag/Englisch
Fall Studie: Can You Solve This? Eine digitale Menschenrechtskampagne
Ruha Reyhani / Can You Solve This?
15 Minuten


Diskussion
Die iranische Blogossphäre
Mit: Dr. Gholam Khiabany, Mahmood Enayat, Ehsan Norouzi
Moderation: Dieter Bednarz
60 Minuten

Samstag, 12.11.2011 13:45 Uhr – 15:15 Uhr

2. Medienarbeit in Iran

Auf der Rangliste der weltweiten Pressefreiheit (Reporter ohne Grenzen) findet sich Iran jährlich auf den letzten Plätzen wieder. Journalistisches Arbeiten in Iran geschieht unter strenger staatlicher Aufsicht. Journalisten agieren unter größter Vorsicht, Zensur und Selbstzensur gehören zum journalistischen Alltag. Für ausländische Journalisten ist es kaum noch möglich ein Pressevisum zu erhalten. Die Beiträge geben einen Überblick über die iranische Medienlandschaft und schildern anhand persönlicher Schicksale den journalistischen Alltag in Iran.


Vortrag/Persisch
Journalismus und Medienarbeit in Iran
Nooshabeh Amiri
15 Minuten


Vortrag/Persisch
Die Geschichte eines Karikaturisten
Mana Neyestani
15 Minuten


Diskussion
Medienarbeit in Iran
Mit: Nooshabeh Amiri, Mana Neyestani, Mehdi Mohseni
Moderation: Dieter Bednarz
60 Minuten

Samstag, 12.11.2011 15:30 Uhr – 17:00 Uhr

3. Internationale Berichterstattung im vernetzten Zeitalter

Zu den klassischen Repressions- und Kontrollmechanismen autoritärer Regime gehören die Behinderung und Manipulation konventioneller Medienarbeit. Im Zeitalter vernetzter Neuer Medien und „Bürgerjournalismus“ ergeben sich aber für die Medienarbeit in und über Iran neue Möglichkeiten und Formate. Für die etablierten journalistischen Arbeitsabläufe internationaler Berichterstatter sind mit diesen Entwicklungen auch neue Herausforderungen verbunden.


Vortrag/Englisch
Der Umgang mit Social Media und Bürgerjournalismus: Fallstudie BBC
Pooneh Ghoddoosi
15 Minuten


Vortrag/Englisch
Nachrichten aus geschlossenen Gesellschaften: Medien, Politik und das Dilemma mit web 2.0
Olaf Böhnke
15 Minuten


Diskussion
Internationale Berichterstattung im vernetzten Zeitalter
Mit: Olaf Böhnke, Pooneh Ghoddoosi, Dr. Jamsheed Faroughi
Moderation: Farhad Payar
60 Minuten