Selbstmordrate steigt

Die Selbstmordrate im Iran ist in den vergangenen sieben Jahren um jährlich vier bis fünf Prozent gestiegen. Das teilte der Leiter der Organisation für soziale Angelegenheiten, Taghi Rostamwand, am Sonntag mit.

Demnach habe die Zahl der Suizide bei unter 18-Jährigen und über 60-Jährigen zugenommen. Genauere Angaben ließen sich am Ende des Jahres (März nach iranischer Zeitrechnung) machen, so Rostamwand .

Rechtsmedizinischen Angaben zufolge haben sich im Iran im laufenden Jahr im Schnitt fünfzehn Menschen pro Tag das Leben genommen. Dies sei im Vergleich zum vorherigen Jahr ein Anstieg um 4,2 Prozent, berichtete die Tageszeitung Etemad Ende Januar.

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Berichte über Selbstmordfälle unter Jugendlichen und Schüler*innen. Auslöser sollen häufig wirtschaftliche, aber auch soziale und familiäre Probleme sein.

Während der Coronapandemie seien auch Anzeichen von Depression, Stress und Unruhe um 30 Prozent häufiger zu beobachten, so Rostamwand. Zudem hätten sich in den vergangenen zwei Jahren die sozialen Probleme bedingt durch die wirtschaftliche Schieflage und den Druck der Sanktionen im Iran verschärft.

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