Festnahmen bei Lehrerprotesten

Bei Protesten iranischer Lehrkräfte in Dutzenden Städten kam es am Wochenende zu mindestens sieben Festnahmen. Die am Samstag in der Stadt Karaj westlich von Teheran inhaftierte Lehrerin Shabnam Baharfar wurde am Sonntag vorübergehend freigelassen. Auch die anderen Inhaftierten in Karaj sollen inzwischen wieder auf freiem Fuß sein.

Der Lehrer und Aktivist Ruhollah Mardani wiederum befindet sich Berichten zufolge nach wie vor in Haft. Er wurde am Samstag in der Stadt Delfan in der westiranischen Provinz Lorestan festgenommen. Er soll bei der Inhaftierung geschlagen worden sein. Am Samstag hatten sich nach Angaben des Menschenrechtsportals HRANA in mehr als 60 Städten des Iran Lehrer*innen und pensionierte Lehrkräfte zu Protesten versammelt. Der sogenannte Koordinationsrat der iranischen Lehrerverbände hat in der vergangenen Woche zu landesweiten Versammlungen am Samstag sowie am morgigen Dienstag aufgerufen.

Die iranischen Lehrerinnen und Lehrer protestieren seit Monaten für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung sowie für die Freilassung inhaftierter Kolleg*innen. Laut dem sogenannten Wandelplan des iranischen Bildungswesens von 2011 sollen sich die Gehaltsstufen der Lehrkräfte nach ihrem beruflichen Qualitätsniveau richten. Die aktuellen Regierungs- und Parlamentspläne entsprechen laut den Protestierenden jedoch dem Wandelplan nicht.

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