Britische Botschaft in Teheran wiedereröffnet

Im Beisein des britischen Außenminister Philip Hammond ist am Sonntag die britische Botschaft in Teheran wiedereröffnet worden. Das berichten iranische Nachrichtenagenturen. Ebenfalls am Sonntag wurde die iranische Vertretung in London wieder in Betrieb genommen. „Die Wiedereröffnung unserer Botschaften ist ein zentraler Schritt zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen“, so Hammond, der als erster britischer Außenminister seit 2003 Teheran besuchte. Auch Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif zeigte sich zuversichtlich. Zarif betonte, die iranische Regierung habe ihr Versprechen erfüllt, ihre internationalen Beziehungen normalisieren zu wollen.

Die Botschaft war vier Jahre lang geschlossen, nachdem die britische Regierung die iranische Zentralbank mit Sanktionen belegt hatte. Im November 2011 hatten Mitglieder der ultra-konservativen Gruppen Basiji und Ansar-e Hizbullah die britische Botschaft in Teheran gestürmt und dort erhebliche Schäden angerichtet. Zuvor hatte das iranische Parlament für die Ausweisung des britischen Botschafters gestimmt. Großbritannien warf der damaligen iranischen Regierung von Mahmoud Ahmadinedschad vor, die Stürmung der Botschaft toleriert zu haben. In der Folge schlossen London und Teheran ihre jeweiligen Botschaften und brachen ihre diplomatischen Beziehungen ab. In den vergangenen vier Jahren vertrat Schweden die diplomatischen Interessen Großbritanniens im Iran. Irans Interessen auf der Insel wurden von Oman wahrgenommen.

(fh)