Zu wenig Kläranlagen

Von den jährlich im Iran produzierten 29 Milliarden Kubikmeter Abwasser werden nur 1,5 Milliarden in Kläranlagen gereinigt. Das teilte der stellvertretende iranische Energieminister Sattar Mahmoudi der Nachrichtenagentur MEHR am Sonntag mit. Künftig sollten die Kapazitäten der Kläranlagen auf fünf Milliarden Kubikmeter erhöht werden, so Mahmoudi. Nach offiziellen Angaben werden nur etwa zwei Milliarden Kubikmeter Abwasser durch private Haushalte produziert.

Dabei hat der Iran mit Wasserknappheit zu kämpfen. Grund ist der geringe Niederschlag seit März vergangenen Jahres. Seit 46 Jahren hat es innerhalb eines Jahres nie so wenig geregnet wie in diesem Zeitraum. Langzeitprognosen sehen für den Iran einen markanten Rückgang der Niederschläge und ein damit verbundenes Absinken des Grundwasserspiegels voraus. 2014 seien 23 Prozent weniger Wasser als sonst in die iranischen Staudämme geflossen. Verantwortliche warnen, dass es zu Engpässen bei der Wasserversorgung in Teheran, Isfahan, Bandar Abbas, Mashhad, Ghom, Shiraz, Ahvaz und Abadan kommen werde.

(fh)