Wirtschaftsteam soll Postsanktionszeit erleichtern

Ein neues Wirtschaftsteam soll im Iran den privaten Sektor nach dem Ende der internationalen Sanktionen gegen das Land unterstützen. Das teilte der ehemalige Vorsitzende der iranischen Industrie- und Handelskammer in Teheran, Ebrahim Bahadorani, mit, so die Nachrichtenagentur ISNA am Sonntag. Demnach sei das neu gegründete Team unter seiner Leitung dabei, eine Datenbank iranischer Unternehmen zu erstellen, die zur Zusammenarbeit mit ausländischen Investoren dienen soll. Außerdem soll das Wirtschaftsteam möglichen Problemen zwischen iranischen und ausländischen Handelspartnern durch intensive Beratung vorbeugen. In dem Team sei kein Regierungsmitglied vertreten, betonte Bahadorani.

Der Iran könnte von 2016 an wieder zu einem begehrten Wirtschaftspartner des Westens werden. Voraussetzung ist, dass die Regierung die Auflagen des Atomabkommens erfüllt, auf das sich die fünf UN-Vetomächte und Deutschland am 14. Juli 2015 in Wien mit Teheran geeinigt haben. Nur dann werden ab Anfang 2016 die ersten Handelsbeschränkungen gegen das Land aufgehoben. Bereits jetzt wirbt die islamische Republik um ausländische Investoren. Allein in die Ölindustrie müsse der Iran in den kommenden fünf Jahren etwa 185 Milliarden Dollar investieren, sagte Ölminister Bijan Zanganeh kürzlich.

(fh)