US-Bodybuilder muss Iranreise abbrechen

Die US-amerikanische Bodybuildung-Ikone Ronnie Coleman musste ihre für vier Tage geplante Iranreise nach zwei Tagen abbrechen. Coleman wurde zudem aufgefordert, das Land zu verlassen. Das meldeten iranische Nachrichtenagenturen am Sonntag. Demnach nach wurden alle vier während des Aufenthalts geplanten Seminare Colemans für iranische Bodybuilding-Interessierte abgesagt. Dem Organisator der Reise, Ali Najafi, sei von den Verantwortlichen keine Begründung für diese Maßnahme erteilt worden, berichtet IRNA. Das sei „beschämend“, so Najafi laut IRNA. Er habe alle notwendigen Genehmigungen vom iranischen Sportministerium und dem Verband der Bodybuilder erhalten.

Der iranische Minister für Sport und Jugend, Mohmoud Goudarzi, hatte solche Veranstaltungen kürzlich als „sinnlos“ und „rein kommerziell“ bezeichnet und sich gegen ihre Durchführung ausgesprochen. Die Reise des achtfachen „Mr. Olympia“-Siegers Coleman soll private Investoren etwa 150.000 US-Dollar gekostet haben. „Wir haben kein Gewinn gemacht“, so Najafi. Er will Eintrittsgelder für vorverkaufte Tickets an die Käufer zurückzahlen.

Die Reise des auch als „King Coleman“ bekannten Bodybuilders sorgte auch für Empörung bei den Hardlinern des Iran. Am Donnerstag mussten deshalb auch dessen für Frauen vorgesehene Veranstaltungen abgesagt werden. Es sei gegen das islamische Recht, wenn Colemann vor Frauen posierte, so die Verantwortlichen.

(fh)