Rückversicherer stoppt Iran-Geschäft

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat seine Geschäfte im Iran gestoppt. Grund sind die neuen US-Sanktionen gegen die Islamische Republik. „Wir haben in den USA mehr zu verlieren, als wir im Iran zu gewinnen haben“, erklärte Vorstandschef Joachim Wenning den Schritt am Mittwoch.

Nach Angaben des Unternehmens beläuft sich das Geschäftsvolumen mit dem Iran auf knapp 30 Millionen Euro.

Die Saman-Versicherung war der erste iranische Versicherer, der nach der Aufhebung der internationalen Sanktionen 2016 Rückversicherungen in den Bereichen Lebensversicherungen und Kapitalbildung mit der Munich Re abschloss. Demnach sollte Munich Re Risiken von bis zu einer Million Euro abdecken.

Seit dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen und der Einführung neuer Sanktionen gegen den Iran haben mehrere große europäische Unternehmen ihre Geschäfte mit dem Iran gestoppt, darunter die Autohersteller Daimler, Peugeot-Citroen (PSA) und Volvo. Die US-Sanktionen richten sich nicht nur gegen den Iran, sondern auch gegen Firmen, die mit dem Iran Geschäfte machen.

(fh)