Picknick am 13. Nouruztag

Millionen IranerInnen haben auch in diesem Jahr trotz wechselhaften Wetters in weiten Teilen des Iran den 2. April in der Natur verbracht. Traditionell wird im Iran das neue Sonnenjahr mit Beginn am 20. März mit dem 13-tägigen Nouruzfest gefeiert. Am 13. und letzten Tag, dem „Sizdah Bedar“, picknicken die Familien in der Natur, um den Frühling willkommen zu heißen.

Nach dem Volksglauben gilt die Zahl 13 als mit Unglück und Unheil verbunden. Mit diesem Ausflug beabsichtigen die Menschen deshalb auch, das Böse aus ihren Häusern zu vertreiben. Dabei werden Linsen-oder Weizensprossen, die man vor dem Neujahrsfest angepflanzt hat, in einen Fluss geworfen. Damit wird der Natur etwas zurückgegeben und so der Kreislauf des Lebens symbolisiert.

Außerdem machen junge Menschen Knoten in Grashalme, die ihre Wünsche symbolisieren, und verbinden damit die Hoffnung, dass diese bis zum nächsten „Sizdah Bedar“-Fest in Erfüllung gehen.

Seit der Revolution vor 34 Jahren versuchen die iranischen Ultrakonservativen, vorislamische Feste abzuschaffen. Vor einigen Jahren änderte der Staat daher die Bezeichnung des traditionellen Festes und nannte „Sizdah Bedar“ in „Tag der Natur“ um. Dennoch gehören das Nouruzfest und „Sizdah Bedar“ weiterhin zu den größten Festen im Iran.

(fh)