Parlamentarier fordern Stopp der Pilgerreisen nach Mekka

Iranische Abgeordnete haben gestern Unterschriften für einen Beschluss gesammelt, demzufolge Pilgerreisen nach Mekka für eine unbestimmte Zeit gestoppt werden sollen. Das meldete die Nachrichtenagentur ISNA am Mittwoch. Hintergrund sei die sexuelle Misshandlung von zwei iranischen Jungen durch Sicherheitsbeamte am Flughafen Dschidda in Saudi-Arabien. Der Abgeordnete und Angehörige der Kommission für nationale Sicherheit und Außenbeziehungen Mohammad Saleh Joukar forderte die iranische Organisation für Hadschangelegenheiten auf, die Fortführung von Pilgerreisen zu überdenken, berichtet ISNA. Außerdem habe der Parlamentarier von der Regierung gefordert, den Vorfall zu untersuchen.

Am Montag hatte der stellvertretende iranische Außenminister Hassan Ghashghawi mitgeteilt, dass zwei männliche iranische Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren alt bei ihrer Rückkehr aus Mekka im Flughafen von Dschidda  durch Sicherheitsbeamte in einem Untersuchungsraum sexuell misshandelt worden seien. Die Beamten hätten behauptet, die Jungen seien verdächtig und müssten untersucht werden. Die Betroffenen waren mit Familienangehörigen über die iranischen Neujahrstage nach Mekka gepilgert. Laut Angaben der Angehörigen haben Gerichtsmediziner die sexuelle Misshandlung bestätigt.

(fh)