Journalist verbannt

Der iranische Journalist Ahmad Zeidabadi musste gestern direkt nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis eine fünfjährige Verbannung in der ostiranischen Stadt Gonabad antreten. Das meldete das persischsprachige Nachrichtenportal Kalameh am Donnerstag. Demnach soll Zeidabadi gleich nach seiner Freilassung in die Provinz Khorasan Razawi gefahren sein. Während der fünf Jahre darf seine Familie den Verbannten besuchen oder mit ihm zusammenleben. Zeidabadi darf die Stadt Gonabad aber nur mit offizieller Erlaubnis verlassen, so Kalameh.

Der 50-jährige Journalist wurde bei den Protesten nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen in Juni 2009 in Teheran verhaftet. Er wurde wegen „Aktivitäten gegen die nationale Sicherheit“ zu sechs Jahren Haft und der fünfjährigen Verbannung verurteilt. Außerdem wurden ihm bis zu Ende seinem Lebensende sämtliche politischen Aktivitäten verboten.

Zeidabadi gehört zu den renommiertesten Journalisten und Nahost-Analytikern des Iran. Er arbeitete unter anderem für die Zeitungen Ettelaat und Hamshahri sowie für reformorientierte Blätter.

(fh)