Mutmaßliche IS-Attentäter gestehen im Staatsfernsehen

Das iranische Staatsfernsehen hat am Montagabend eine Reportage gezeigt, in der zwei mutmaßliche IS-Anhänger ihre geplanten Attentate gestanden haben. Bei der TV-Reportage wurden auch Aufnahmen ausgestrahlt, die angeblich während der Überwachung und Verfolgung von Mitgliedern der Terror-Miliz gemacht wurden. Dabei sieht man, wie die Männer am Rande von Teheran eine Explosion mit 150 Gramm Sprengstoff ausprobieren. „In Wirklichkeit sollten wir aber mit insgesamt bis zu drei Tonnen Sprengstoff arbeiten“, sagt einer der mutmaßlichen Attentäter. Damit könnte man bis zu 100 Anschlägen planen, bei denen jeweils bis zu 50 Menschen getötet werden könnten, heißt es in der Reportage. Der IS hätte den Männern 600.000 Euro für die terroristische Operation im Iran angeboten.

Am 20. Juni hatte der iranische Informationsminister Mahmud Alavi mitgeteilt, Anhänger der Terrormiliz „Islamischer Staat“ hätten 50 Terroranschläge im Iran geplant. Ziel der Terroristen sollen dicht besiedelte Zentren gewesen sein, unter anderem auch die Hauptstadt Teheran, sagte Alavi der Nachrichtenagentur ISNA. Demnach waren die Anschläge während des islamischen Fastenmonats Ramadan geplant. Zehn Terroristen seien verhaftet und über 100 Kilogramm Sprengstoff beschlagnahmt worden, so Alavi.

(fh)