Iranischer Journalist erhält „Helden-Preis“

Das International Press-Institute hat den iranischen Journalist Ahmad Zeidabadi mit dem „World Press Freedom Hero“-Preis ausgezeichnet. Das meldete die Webseite des Instituts am Dienstag. Mit dem Preis soll Zeidabadi vor allem für sein „mutiges Engagement trotz staatlicher Repressalien“ geehrt werden. Die Preisverleihung findet am 19. März in Doha, der Hauptstadt von Katar, statt.

Das International Press Institute wurde 1950 gegründet. Führende Redakteure und Zeitungsherausgeber aus 115 Staaten zählen zu seinen Mitgliedern. Es ist die älteste Organisation, die sich für die Stärkung der Pressefreiheit einsetzt. Der Preis wird in diesem Jahr zum 68. Mal verliehen.

Zeidabadi gehört zu den renommiertesten Journalisten und Nahost-Analytikern des Iran. Er arbeitete unter anderem für die Zeitungen Ettelaat und Hamshahri sowie für reformorientierte Blätter. Der 50-Jährige wurde bei den Protesten nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen im Juni 2009 in Teheran verhaftet und wegen „Aktivitäten gegen die nationale Sicherheit“ zu sechs Jahren Haft und fünfjähriger Verbannung verurteilt. Außerdem wurden ihm bis zu seinem Lebensende sämtliche politischen Aktivitäten verboten. Im Mai 2015 musste Zeidabadi direkt nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis eine fünfjährige Verbannung in die ostiranische Stadt Gonabad antreten. Im August 2015 wurde er begnadigt, als er sich während eines Hafturlaubs bei seiner Familie in Teheran aufhielt.

(fh)