Iranische Fotografin kritisiert Trump

Die iranische Fotografin Yalda Moayeri hat US-Präsident Donald Trump kritisiert, weil er ein Foto von ihr in einem Tweet genutzt hat. Das Bild sei eines des iranischen Volkes und gehöre damit auch diesem, so die Künstlerin. Moayeri hatte das Bild einer jungen Frau während der Proteste gegen die wirtschaftliche Misere und die politische und religiöse Führung des Iran im Dezember 2017 aufgenommen.

„Als Iranerin bekomme ich durch die US-Sanktionen von Tag zu Tag mehr Probleme”, schrieb Moayeri auf ihrem Instagram-Account am Dienstag. „Wegen des Einreiseverbots für iranische Staatsbürger kann ich meine in den USA lebenden Eltern nicht mehr besuchen. Das ist beschämend“, so Moayeri an Trump. Die USA verhängten 2017 gegen Menschen aus mehreren islamischen Ländern wie dem Iran, Libyen, Somalia, Syrien und dem Jemen eine Visasperre.

Trump hatte zum 40. Jahrestag der islamischen Revolution am 11. Februar getwittert: „40 Jahre Korruption, 40 Jahre Unterdrückung, 40 Jahre Terror. Das iranische Regime hat in 40 Jahren nur Scheitern produziert. Die iranische Bevölkerung, die seit Jahren darunter leidet, hat eine bessere Zukunft verdient.“

Trumps Tweet, der auf Englisch und Farsi gepostet wurde, stieß auf heftige Reaktionen, etwa des iranischen Außenministers Mohamad Javad Zarif. Er antwortete per Twitter am Dienstag unter anderem: „40 Jahre Niederlage aufgrund mangelnder Anpassungsfähigkeit der US-Strategien an die Realität. 40 Jahre Niederlage von Destabilisierungsplänen gegenüber dem Iran durch Blutvergießen und Geldausgaben.“

(fh)