Zahl der Suizide im Iran gestiegen

Laut dem iranischen Gesundheitsministerium haben sich im Iran im Jahr 2018 100.000 Menschen das Leben genommen, 82 Prozent davon mithilfe von Medikamenten. Demnach ist in den vergangenen vier Jahren die Zahl der Suizide von 94 auf 125 Personen pro 100.000 Einwohner*innen gestiegen. In den westlichen Ländern liegt die Zahl bei 11,5 Personen. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass 75 Prozent zwischen 15 und 34 Jahre alt waren. Außerdem liegt die durchschnittliche Suizidrate in 18 von 31 iranischen Provinzen höher als im Rest des Landes, 73 Prozent der Suizidopfer lebten in Städten.

Experten halten finanzielle Not, berufliche Perspektivlosigkeit und Stress für die Hauptgründe. Zudem gebe es unter Jugendlichen immer mehr Depressionen, psychische und Verhaltensstörungen, die mit den starken Einschränkungen in der Gesellschaft und der hohen Scheidungsrate zusammenhingen. Viele Probleme würden nicht behandelt und führten zu Suizidgefahr.

Laut einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO vom September nehmen sich weltweit jährlich etwa 800.000 Menschen das Leben. Auch die WHO bemängelt, dass in den meisten Ländern keine professionelle Präventionsarbeit stattfinde.

(fh)