Iran warnt Türkei vor Offensive in Syrien

Die iranische Regierung hat sich am Dienstag gegen einen militärischen Einsatz der Türkei in Nordsyrien ausgesprochen. Es sei falsch, anzunehmen, dass durch eine solche Offensive die Sicherheit der Türkei hergestellt werden könne. Der Militäreinsatz würde statt dessen zu einer größeren Eskalation führen.

Außerdem begrüßte der Iran den Abzug der US-Truppen von ihren Schlüsselstellungen in Nordsyrien. Dies hätte schon längst passieren müssen, heißt es in der offiziellen Erklärung.

Der Iran gilt als Verbündeter der Assad-Regierung. Bereits am Montagabend hatte der iranische Außenminister Mohammad Jawad Zarif in einem Telefonat mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu versucht, die Türkei von einem Angriff in Nordsyrien abzubringen. Der erwartete Einsatz richtet sich gegen die kurdische YPG-Miliz, die von Ankara wegen ihrer Nähe zur Kurdischen Arbeiterpartei PKK als Terrororganisation eingestuft wird.

Auf sozialen Netzwerke kritisieren viele User*innen US-Präsident Donald Trump, mit dem Abzug den Weg für die Intervention der türkischen Armee zu ermöglichen. Andere werfen der US-Regierung vor, die kurdischen Kämpfer*innen, die gegen die IS-Miliz gekämpft haben, im Stich zu lassen.

(fh)