Vizepräsident zieht Kandidatur zurück

Irans Vizepräsident Eshagh Jahangiri hat seine Kandidatur für die iranische Präsidentschaftswahl zurückgezogen und zur Wiederwahl von Amtsinhaber Hassan Rouhani aufgerufen. Er sei für die Reformer angetreten, die aber auch „die Gemäßigten“ unterstützten, so Jahangiri am Dienstag in seiner offiziellen Rücktrittserklärung. Als Vertreter der Gemäßigten gilt der amtierende Präsident Rouhani.

Es gab bereits zuvor Vermutungen, dass Jahangiri mit seiner Kandidatur vor allem Rouhani unterstützen wollte. Jahangiri dürfe eigentlich nicht bei den TV-Debatten der Kandidaten antreten, hatte dessen Gegner Mohammad Javad Larijani, Mitglied des Beobachtungsrats der staatlichen Fernseh- und Radioanstalt, deshalb bereits Ende April gesagt. Jahangiri hatte zuvor auf die Frage, ob er zum Vorteil Rouhanis seine Kandidatur zurückziehen würde, geantwortet, er werde „zur richtigen Zeit die richtige Entscheidung treffen“.

Damit sind wenige Tage vor der Wahl am 19. Mai zwei der sechs vom Wächterrat zugelassenen Kandidaten aus dem Rennen. Am Montag hatte bereits der konservative Bürgermeister von Teheran, Mohammad Bagher Ghalibaf, seinen Rücktritt erklärt. Nun stehen noch vier Kandidaten zur Wahl: der gemäßigte Rouhani, sein wichtigster Gegner Ibrahim Raisi, Mostafa Mirsalim und Mostafa Hashemi Taba. (fh)

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