Unaufgeklärte Vergewaltigungsfälle im Südostiran

Am Sonntag sind in der südostiranischen Stadt Iranshahr Dutzende Frauen und Männer auf die Straße gegangen, um die Aufklärung mehrerer Vergewaltigungen zu fordern.

Am Freitag hatte der Prediger der Stadt, Mohammad Tayeb Mollah-Zahei, in seiner Ansprache gesagt, ein „reicher Geschäftsmann“ habe gegenüber der Polizei gestanden, 41 Mädchen aus Iranshahr entführt und vergewaltigt zu haben. Der Freitagsprediger war auf die Fälle aufmerksam geworden, nachdem ihn der Vater eines der betroffenen Mädchen um Unterstützung gebeten hatte.

Der Oberstaatsanwalt der südostiranischen Provinz Sistan und Belutschistan, Mohammad Naim Amini Fard, sagte hingegen, er könne die Aussage des Freitagspredigers nicht bestätigen. Es seien bisher drei Vergewaltigungen angezeigt worden, die von der Gerichtsmedizin überprüft werden müssten.

Am Sonntagabend schaltete sich der iranische Innenminister Abdolreza Rahmani Fazli ein und forderte in einem Schreiben den Gouverneur der Provinz auf, die Vergewaltigungsfälle umgehend aufzuklären.

(fh)