Großdemonstrationen am Quds-Tag

Hunderttausende protestierten am heutigen Al-Quds-Tag in mehreren Städten des Iran wieder gegen die israelische Politik gegenüber den Palästinensern. An der jährlich am letzten Freitag des islamischen Fastenmonats Ramadan begangenen Demonstration nahmen auch in diesem Jahr hochrangige Politiker wie Präsident Hassan Rouhani und Parlamentschef Ali Larijani teil.

Rouhani sagte am Rande der Demonstration in Teheran, der Marsch richte sich in diesem Jahr nicht nur gegen die israelische Besatzungspolitik, sondern auch gegen die massive Verletzung von Völkerrecht seitens der USA. Deren gegen den Iran verhängten Sanktionen könne aber den Willen des iranischen Volkes, seine Ziele zu erreichen, nicht beeinflussen. Damit bezog sich der Präsident auf die vom US-Senat Ende Mai beschlossenen Sanktionen gegen das iranische Raketenprogramm.

Seit der islamischen Revolution erkennt der Iran Israel nicht als legitimen Staat an, sondern bezeichnet die israelische Regierung als „zionistisches Regime“. 1979 hatte der mittlerweile verstorbene Gründer der Islamischen Republik, Ayatollah Ruhollah Khomeini, den Quds-Tag als gesetzlichen Feiertag für „die Befreiung Palästinas“ ausgerufen. Al-Quds ist der arabische Name Jerusalems.

(fh)