Proteste vor dem Stadtrat

Mehr als 300 Arbeiter versammelten sich am Montag vor dem Stadtrat der südwestiranischen Stadt Schuschtar, um ihre seit sechs Monaten ausgebliebenen Löhne einzufordern. Die Arbeiter, die in vom Stadtrat finanzierten Projekten arbeiten, hatten bis zum Januar einen direkten Vertrag mit der Behörde und bekamen ihre Gehälter planmäßig. Doch seit ihre Verträge an eine Zeitarbeitsfirma übergeben wurden, gebe es Verzögerungen bei der Auszahlung, beklagten die Protestierenden.

Auch in Masdjed Soleyman ebenfalls in der südwestlichen Provinz Khuzestan protestierten am dritten Tag infolge Dutzende MitarbeiterInnen vor dem Stadtrat. Auch hier geht es um Löhne, die seit vier Monaten nicht bezahlt worden sind.

In den vergangenen Jahren kam es im Iran immer wieder wegen ausgebliebener Gehälter und schlechtem Management zu Streiks unter Beschäftigten. Betroffen sind vor allem ZeitarbeiterInnen, deren Verträge zu 90 Prozent befristet sind und die keine Kranken- und Sozialversicherung über ihre Arbeit erhalten. (fh)

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