Präsidenten- und Stadtratswahlen im Iran

Seit heute früh um 5:30 Uhr (MEZ) haben im Iran 63.500 Wahllokale geöffnet. Innerhalb der nächsten zehn Stunden können dann gut 56 Millionen Wahlberechtigte, darunter 1,35 Millionen ErstwählerInnen, ihre Stimmen bei den zwölften Präsidentschaftswahlen und für die fünfte Legislaturperiode der Stadträte abgeben. Auch IranerInnen in 130 Länder weltweit können ihre Stimmen bei den Vertretungen ihres Landes abgeben. Im Sudan, in Kanada und Saudi-Arabien wurden allerdings diesmal aufgrund des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen mit dem Iran keine Wahlurnen aufgestellt.

Laut Gesetz finden die Präsidentschafts- und Stadtratswahlen alle vier Jahre gleichzeitig statt. Dabei ringen diesmal vier Kandidaten, die zunächst vom Wächterrat zugelassen werden mussten, um den Posten des Regierungschefs. Unter ihnen befindet sich auch der amtierende Präsident Hassan Rouhani, der für die wirtschaftliche Öffnung des Landes steht. Sein größter Herausforderer ist der konservative Geistliche Ibrahim Raisi, der dem religiösen Führer des Iran, Ayatollah Seyyed Ali Khamenei, nahesteht und im Wahlkampf ebenfalls einen wirtschaftlichen Aufschwung versprochen hat.

Khamenei hat bereits in der ersten Stunde nach der Öffnung der Wahllokale seine Stimme abgegeben. „Die Präsidentschaftswahl ist eine wichtige Angelegenheit, bei der die Bevölkerung über das Schicksal ihres Landes entscheidet“, so der Ayatollah.

(fh)