Gesetzentwurf zum Tierschutz

Ein neuer Gesetzentwurf will künftig Tiere im Iran vor Gewalt und Missbrauch schützen. Das erklärte am Sonntag Jafar Kazempour, Mitarbeiter der iranischen Justiz und Mitwirkender an dem Gesetzentwurf. Demnach sollen „Folter und Missbrauch“ künftig bei allen Tierarten verboten sein. Bisher gilt Entsprechendes nur für vom Aussterben bedrohte Arten. Zudem wird in dem Entwurf kein Unterschied zwischen „Helal“- und „Haram“-Tieren gemacht, also solche, deren Verzehr erlaubt ist, und fleischfressenden Tieren, die nach islamischen Regeln von Menschen nicht gegessen werden dürfen. Außerdem verpflichtet der Entwurf wissenschaftliche Einrichtungen, für Genforschung an Tieren eine offizielle Erlaubnis einzuholen.

Iranische TierschützerInnen klagen seit Jahren über den fehlenden gesetzlichen Schutz von Tieren. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Hetzjagden auf Straßenhunde. In einigen Städten sollen sogar Behörden Firmen damit beauftragt haben, streunende Hunde und Katzen einzufangen und zu töten.

(fh)