Internationaler Ringerverband erlaubt Sportlerinnen islamische Bekleidung

Der Internationale Ringerverband will Sportlerinnen künftig erlauben, bei Wettkämpfen den im Iran geltenden islamischen Bekleidungsvorschriften entsprechend mit Hedschab anzutreten. Das teilte der iranische Ringerverband am Montag mit. Demnach dürfen iranische Ringerinnen an bevorstehenden Wettkämpfen ganzkörperverhüllt und mit bedecktem Haar teilnehmen. In naher Zukunft finden im Iran mehrere Wettbewerbe zwischen nationalen und ausländischen Ringerinnen statt.

Zuletzt hatte im September 2014 die internationale Basketball-Föderation (FIBA) das Kopftuchverbot für Spielerinnen bei internationalen Wettbewerben aufgehoben. So konnten iranische Basketballerinnen an den Asien- und den Weltmeisterschaften teilnehmen. Zuvor hatten auch die internationalen Verbände für Volleyball und Fußball das Kopftuchverbot aufgehoben.

Seit der islamischen Revolution vor 38 Jahren dürfen Sportlerinnen im Iran nur ganzkörperverhüllt und mit Kopftuch an Wettkämpfen teilnehmen. Neben dem Bekleidungsproblem gibt es weitere Hindernisse, mit denen Sportlerinnen im Iran zu kämpfen haben. Dazu gehören der Mangel an Sportplätzen und professionellen Trainerinnen für Frauen sowie die fehlende Gelegenheit, an internationalen Wettkämpfen teilzunehmen.

(fh)