Regierung verbietet Ausreise von Fußballspielerinnen

Der Rat für Auslandsangelegenheiten beim iranischen Ministerium für Sport und Jugend hat die Ausreise der Fußballnationalspielerinnen zu einem Spiel in Schweden nicht genehmigt. Eine offizielle Begründung für das Verbot gibt es nicht. Das Spiel gegen die schwedische Frauen-Nationalmannschaft sollte am Samstag in Stockholm stattfinden. Die Ablehnung wurde den IranerInnen am Montag mitgeteilt.

Frauenfußball war nach der islamischen Revolution im Iran vor 37 Jahren zunächst verboten. Nach jahrelangem Kampf erreichten die Spielerinnen, zunächst in Hallen und später auch in Stadien spielen zu dürfen, allerdings mit Kopftuch und verhüllender Kleidung sowie ohne männliche Zuschauer.

Das erste Frauenfußballspiel fand 2006 in Teheran zwischen der iranischen Nationalmannschaft und dem Frauenteam des Berlin-Kreuzberger Clubs Dersim Spor, heute Discover Football, statt. Das Spiel endete 2:2. Seitdem wurden immer wieder Anläufe zu einem Rückspiel unternommen, doch wurde die Ausreise des iranischen Teams jedes Mal verhindert. Im September dieses Jahres fand dann nach zehn Jahren im Rahmen des Discover Football-Festivals in Berlin ein Rückspiel zwischen den beiden Teams statt. Diesmal gewannen die Berlinerinnen 4:2.

(fh)