Drei Tote und 259 Verletzte beim traditionellen Feuerfest

Beim alljährlichen iranischen Feuerfest hat es drei Tote und 259 Verletzte gegeben. Das meldete die Nachrichtenagentur IRNA am Mittwoch. Laut offiziellen Angaben handelt es sich in den meisten Fällen um Jugendliche unter 20 Jahren, die mit schweren Verbrennungen in die Krankenhäuser eingeliefert worden seien. Zudem wurden Dienstagabend allein in der Hauptstadt Teheran 107 Brandmeldungen registriert.

Das Jahrtausende alte Fest Chaharshanbeh Souri wird jedes Jahr in der Nacht auf den letzten Mittwoch des iranischen Kalenderjahres gefeiert, in diesem Jahr der 15. März. Das dann folgende Neujahrsfest Nourouz findet in diesem Jahr am 20. März statt. Zu den Ritualen des Feuerfestes gehört, dass die Menschen in ihren Wohnvierteln Feuer entzünden und darüber springen. Gesänge sollen das Feuer beschwören, alle Krankheiten zu verbrennen und im neuen Jahr Gesundheit zu bringen. Auch das Abbrennen von Böllern gehört zum Fest.

Experten kritisieren seit einigen Jahren die meist aus China importieren Feuerwerkskörper, die nicht offiziellen Standards entsprechen. Im vergangenen Jahr hatte die iranische Polizei rund 36 Tonnen davon beschlagnahmt.

Ultrakonservative islamische Kleriker bezeichnen das Feuerfest als „Ritual des Aberglaubens“. Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Seyyed Ali Khamenei sagte vor einigen Tagen, das Fest sei nicht aus den islamischen Vorschriften der Scharia abgeleitet. Seit der iranischen Revolution vor 37 Jahren versucht das islamische Regime, die Zeremonie aus vorislamischen Zeiten abzuschaffen. Dennoch wird das Fest jedes Jahr landesweit von Tausenden Menschen gefeiert.

(fh)