Iran dementiert Festnahme von Soldaten

Der iranische Regierungssprecher Mohammad Bagher Noubakht hat am Dienstag die Festnahme von drei iranischen Soldaten durch Saudi-Arabien dementiert. Bei den drei von der saudi-arabischen Küstenwache festgenommenen Iranern handele es sich nicht um Soldaten, sondern um Fischer aus der südiranischen Hafenstadt Bushehr, so Noubakht. Demnach seien ihre Boote am Samstag vom Kurs abgekommen und in saudische Gewässer geraten. Zudem kritisierte der Iran, dass die saudische Küstenwache auf die Fischerboote geschossen hatte, wobei ein Fischer ums Leben gekommen sein soll. Dazu sei sie nicht befugt.

Am Montagabend hatte Saudi-Arabien gemeldet, dass drei kleine Boote in saudi-arabische Hoheitsgewässer eingedrungen seien und sich mit hoher Geschwindigkeit Ölplattformen genähert hätten. Die saudi-arabische Marine habe daraufhin Warnschüsse abgefeuert, zwei Boote hätten sich wieder entfernt. Laut Saudi-Arabien handelt es sich bei den drei dabei Festgenommenen um Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden, die einen terroristischen Akt in saudi-arabischen Hoheitsgewässern geplant hätten. Sie würden derzeit verhört.

Durch den Vorfall verschärft sich die ohnehin angespannte politische Situation zwischen den beiden Regionalmächten. Die iranische Revolutionsgarde hatte einen Tag nach dem Anschlag am 7. Juni in Teheran, bei dem 17 Menschen ums Leben kamen, Riad mit verantwortlich gemacht. “Saudi-Arabien finanziert Terrorgruppen im Iran”, so der Vorwurf.

(fh)