Harte Töne bei 40-Jahres-Feierlichkeiten

Hunderttausende IranerInnen haben am Montag landesweit an den staatlich organisierten Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der iranischen Revolution teilgenommen. Irans Präsident Hassan Rouhani bezeichnete die Strategie der US-Regierung gegenüber dem Iran als „gescheitert“ und die Revolution als „widerstandsfähiger denn je“. Seit mehreren Monaten behaupte US-Präsident Donald Trump, die iranische Regierung stehe kurz vor dem Absturz. Doch diese Prophezeiungen hätten sich immer wieder als falsch erwiesen, so Rouhani. Die USA sollten wissen, dass keiner ihrer Pläne in der Region ohne Beteiligung des Irans erfolgreich sein würden. Außerdem werde der Iran für den Bau von Lang- und Mittelstreckenraketen niemanden um Erlaubnis bitten, sagte Rouhani.

Rouhani rief die iranische Bevölkerung zum Zusammenhalt auf. „Wir befinden uns in einem psychischen und wirtschaftlichen Krieg und müssen uns in Zeiten von Sanktionen solidarischer verhalten“, so der Regierungschef.

Die DemonstrantInnen trugen bei der staatlich organisierten Kundgebung Plakate mit Parolen wie „Mögen die USA vor Neid platzen. Die Islamische Republik ist 40 Jahre alt geworden“.

GegnerInnen der Revolution bezeichneten die Großdemonstration als „Karneval des Mullah-Regimes“. Wie bei offiziellen Kundgebungen üblich, seien die Teilnehmer vor allem aus ärmeren Schichten mit Bussen und Zügen aus der Provinz in die iranische Hauptstadt Teheran gebracht worden, hieß es in den sozialen Netzwerken.

Demonstrationen seitens der Opposition sind nicht erlaubt. (fh)

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