Haftstrafe für Anhänger des „Spirituellen Kreises“

16 Anhänger des „Spirituellen Kreises“, auf Persisch „Erfan-e Halgheh“, sind zu insgesamt 37 Jahren Haft verurteilt worden. Das meldete die iranische Nachrichtenagentur FARS am Donnerstag. Die spirituelle Bewegung wurde vor 13 Jahren in Teheran gegründet. Die Freiheitsstrafen liegen jeweils zwischen ein und fünf Jahren. Die Angeklagten wurden zudem mit Bußgeldern in Höhe von insgesamt 130 Millionen Tuman, umgerechnet 45.000 Euro, belegt. Ihnen wurden „Beleidigung der islamischen Heiligkeiten“ und das Veranstalten von „illegalen Kursen“ vorgeworfen.

In den vergangenen Monaten wurden insgesamt 40 Anhänger der spirituellen Bewegung festgenommen. Demnächst sollen auch die Urteile gegen die übrigen 24 Angeklagten bekannt gegeben werden, berichtet FARS. Der Gründer der „Erfan-e Halgheh“, Mohammad Ali Taheri, sitzt bereits seit drei Jahren im Teheraner Evin-Gefängnis. Aus Protest gegen lange Zeiten in Einzelhaft trat Taheri bereits mehrere Male in den Hungerstreik und verübte vier Selbstmordversuche. In einem offenen Brief an den UN-Sonderbeauftragten für  Menschenrechte Ahmed Shaheed beklagte er sich zudem über „massiven Druck“ im Gefängnis. Er werde durch „psychotische Foltermethoden“ zu falschen Bekenntnissen gezwungen, so Taheri in dem Schreiben.

(fh)