Größter Unterschlagungsfall der iranischen Geschichte

Im Prozess gegen den Milliardär Babak Zanjani gehe es um den größten Fall von Unterschlagung in der iranischen Geschichte. Das sagte der Teheraner Staatsanwalt Abbas Jafari Doulatabadi iranischen Nachrichtenagenturen am Mittwoch. Der 42-jährige Zanjani soll rund 9.000 Milliarden Tuman, umgerechnet etwa drei Milliarden Euro, veruntreut haben. Dabei handelt es sich vorwiegend um Geld aus iranischen Ölgeschäften. Zanjani, Inhaber der Sourinet-Holding und Chef von 17.000 Beschäftigten weltweit, war am 30. Dezember 2013 verhaftet worden. Der Kaufmann besitzt neben Sourinet 64 weitere Firmen, die unter anderem in der Türkei, den Arabischen Emiraten, Tadschikistan und Malaysia in den Bereichen Transport, Finanzen und Außenhandel aktiv sind. Zanjani gehörte zu den einflussreichen Geschäftsleuten und Hintermännern, die der Regierung in Teheran ermöglichten, das Öl-Embargo gegen den Iran zu umgehen. Deshalb haben sowohl die USA wie auch die Europäische Union Sanktionen gegen ihn verhängt. Zanjani weist jeden Vorwurf gegen seine Person zurück.

fh