Gefährliche Luftverschmutzung in Teheran

Am Dienstag blieben die Schulen in Teheran geschlossen, die Stadtverwaltung forderte die Bevölkerung auf,  Aktivitäten im Freien zu reduzieren. Herz-Lungen-Kranke, ältere Menschen und Kinder sollten ganz darauf verzichten, hieß es auf der Webseite der Stadtverwaltung. Grund ist die hohe Luftverschmutzung in der iranischen Hauptstadt. 

Laut dem iranischen Vizegesundheitsminister Alireza Reisie ist die Luftverschmutzung in manchen Bezirken Teherans um das Dreißigfache höher als der Normalwert. Auch die Luft in den Provinzen Fars, Chuzestan und Isfahan weist demnach eine hohe Verschmutzung auf. Autos sind die wichtigste Ursache. Im Iran sind die meisten PKW alt, auch in neu zugelassenen Autos sind teilweise Motoren mit 30 Jahre alten Technologien verbaut.

Der Staub ist ein weiteres Problem. Der Wind trägt ihn aus den Wüstengebieten südlich und südwestlich von Teheran in die Hauptstadt. Jahrelange Dürreperiode und Wassermangel verschärfen die Lage.

Laut Reisie soll die Luftverschmutzung auch die Ansteckungsgefahr mit Influenza erhöhen. In den vergangenen Wochen starben landesweit 56 Menschen bei einer Influenza-Welle.

In diesem Jahr seien bislang zwei „ungesunde Tage“ für alle Bevölkerungsgruppen in Teheran gezählt worden, zitiert das iranische Nachrichtenportal yjc Abbas Shahsavani, den Leiter der Abteilung für Luft- und Klimagesundheit beim Gesundheitszentrums für Umwelt und Arbeit des Gesundheitsministeriums, am Dienstag. Dazu kämen 46 ungesunde Tage für anfällige Bevölkerungsgruppen. Laut der Teheraner Stelle zur Luftqualitätskontrolle waren dies im Jahr 2018 insgesamt 27 Tage.

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