Französischer Autobauer stoppt Geschäft im Iran

Der französische Autokonzern Peugeot-Citroën (PSA) hat seine Aktivitäten und Investitionen im Iran vorläufig auf Eis gelegt. Damit beugt sich PSA den drohenden US-Sanktionen gegen Unternehmen, die weiter im Iran Geschäfte machen. Gleichzeitig teilte das Unternehmen am Montag mit, dass es mit Unterstützung der französischen Regierung in Kontakt mit den US-Behörden stehe, „um eine mögliche Ausnahme in Betracht zu ziehen“.

Die USA sind im Mai aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und drohen dem Land seither mit den „stärksten Sanktionen der Geschichte“. Auch europäische Firmen müssen die Sanktionen fürchten. Unternehmen, die „verbotene Geschäfte“ mit dem Iran tätigten, würden „zur Verantwortung gezogen“, so US-Außenminister Mike Pompeo in Mai.

Vor den Sanktionen war der Iran Peugeots zweitgrößter Markt nach Frankreich. Jährlich wurden dort rund 400.000 Fahrzeuge verkauft. 2012 hatte sich das französische Unternehmen dann aus dem Land zurückgezogen. Nach dem Atomabkommen und der Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen den Iran 2016 kündigte das Unternehmen sein Comeback auf dem iranischen Markt an. In den kommenden fünf Jahren sollten dabei 400 Millionen Euro investiert werden. 2017 wurden im Iran 443.000 Fahrzeuge von PSA neu zugelassen, womit fast wieder der Rekordwert aus dem Jahr 2010 erreicht wurde.

(fh)