Feuer zerstört über 300 Hektar Biosphärenreservat

Am Freitag konnten die seit vier Tagen wütenden Feuer im nordwestiranischen Naturschutzgebiet Arasbaran unter Kontrolle gebracht werden. Nach offiziellen Angaben sind dort mehr als 300 Hektar Bergweiden und Waldgebiete verbrannt.

Drei Helikopter der Armee hatten am Freitag Personal und leichtes Löschgerät in die schwer zugänglichen Gebirgsregionen gebracht. Wäre die notwendige Ausrüstung gleich am ersten Tag vorhanden gewesen, hätte sich das Feuer nicht weiter ausbreiten können, sagte der Generaldirektor für natürliche Ressourcen und die Bewirtschaftung von Wasserschutzgebieten der Nordwestprovinz Ost-Aserbaidschan, Davar Namdar, laut der Nachrichtenagentur ISNA am Freitag in einer örtlichen Krisensitzung.

Mohammad Wahdati, der Abgeordnete der Provinz Aserbaidschan, habe dagegen erklärt, das Problem sei nicht die mangelnde Ausrüstung, sondern Missmanagement, berichtete die Nachrichtenagentur Fars am Donnerstag.

Während des Brands war wiederholt gemeldet worden, dass das Feuer unter Kontrolle sei. Am Donnerstag hieß es sogar, dass die Brandherde gelöscht seien. Der starke Wind ließ jedoch die heiße Asche stets erneut aufflammen.

Das Feuer habe seltene und wertvollen Pflanzen wie etwa Wacholder vernichtet, erklärte Namdar am Freitag.

Die Brandursache ist noch unklar. Der Vizepräsident der iranischen Umweltschutzorganisation, Hamid Zohrabi, schloss eine vorsätzliche Brandstiftung nicht aus. Einige Verdächtige seien bereits in Polizeigewahrsam, zitierte ihn die Nachrichtenagentur ISNA am Freitag.

Das Arasbaran-Schutzgebiet wurde 1971 als Wildreservat gegründet. Es liegt an der Grenze zu Armenien und Aserbaidschan. Seit 2007 ist es auf der Vorschlagsliste des UNESCO-Welterbes. (ia)