Erstmals eingeräumt: Einsatz der Quds-Einheit bei Protesten in Syrien

Ein offizieller Bericht der iranischen Revolutionsgarde bestätigt erstmals die aktive Rolle der iranischen Quds-Einheit bei der Unterstützung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad bereits während der politischen Proteste von 2011.

„Durch Entscheidung auf höchster Ebene“ sei die Quds-Einheit beauftragt gewesen, „entschlossen die Bühne in Syrien“ zu betreten und den Sturz des syrischen Regimes zu verhindern, heißt es in einem am Sonntag von der Nachrichtenagentur Fars veröffentlichten Bericht über die Aktivitäten der Quds-Einheit.

Demnach habe die iranische Polizei in Zusammenarbeit mit der Eliteeinheit die syrische Polizei vor Ort zur Abwehr der Proteste ausgerüstet und ausgebildet. Beamte des syrischen Geheimdienstes seien im Iran in „Krisenmanagement und geheimdienstlicher Arbeit in Krisensituationen“ geschult worden.

Die zur Revolutionsgarde gehörende Eliteeinheit Quds wurde zu der Zeit vom kürzlich im Irak getöteten General Qasem Soleimani geleitet. Laut dem Bericht schätzte die Islamische Republik die damalige Lage in Syrien kritisch und zugunsten der politischen Gegner Assads ein und handelte  dementsprechend – vor dem Ausbruch des Kriegs in Syrien und der Ausbreitung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Bislang hatte der Iran seine militärische Präsenz in Syrien mit der Bekämpfung des IS gerechtfertigt. Es seien nur Militärberater vor Ort, keine Truppen. Man wolle die heiligen Stätten der Schiiten verteidigen und den Feind fern der eigenen Grenzen bekämpfen, hieß es aus Teheran. In Syrien gefallene Soldaten werden im Iran als „Märtyrer der Verteidigung der Schreine“ feierlich beigesetzt.

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