Elf Tote bei Brand im Gefängnis

In einem iranischen Gefängnis sind mindestens elf Insassen Opfer eines Feuers geworden. Die Wärter sollen Rettungs- und Löscharbeiten behindert haben.

Mehrere Insassen des Gefängnisses der Stadt Shahr-e Kord im Westen des Iran sollen am Montagabend ihre Matratzen und andere brennbare Materialien angezündet haben, berichten iranische Nachrichtenagenturen. Dabei seien mindestens elf Menschen durch Flammen und Rauch zu Tode gekommen. Dutzende wurden mit Verbrennungen und Atembeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert.

Einige Insassen hatten mehrere Tage zuvor gegen die miserablen hygienischen Verhältnisse des Gefängnisses und die schlechte Verpflegung protestiert. Daraufhin seien sie bestraft worden, schreibt das Nachrichtenportal Saham News. Andere Gefangene hätten dann aus Solidarität das Feuer gelegt. Die Gefängnisangestellten sollen Rettungsarbeiten behindert haben, indem sie die Türen von außen abschlossen und die Feuerwehr bei der Rettungsarbeiten behinderten, so Saham News. Der Gefängnisleiter habe zudem aus Angst vor Ausbrüchen nicht zugelassen, dass die Löschmannschaft die Wände der Zellen niederreisst.

Menschenrechtsorganisationen haben wiederholt die schlechten Zustände in den iranischen Gefängnissen kritisiert.