Bergarbeiter streiken

Rund 5.000 Arbeiter des Eisenerzbergwerks Bafagh in der mitteliranischen Provinz Yazd befinden sich seit Dienstag im Streik. Das berichtete die iranische Nachrichtenagentur ILNA am Donnerstag. Die Arbeiter fordern die Freilassung von zwei Kollegen, die festgenommen wurden, nachdem der Leiter des Bergwerks sie wegen „arbeitsrechtlicher Aktivitäten“ angeklagt hatte. Gegen 16 weitere Arbeiter sollen aus demselben Grund Haftbefehle vorliegen. Die Streikenden hätten darüber mit dem örtlichen Polizeikommandanten verhandelt, berichtete einer der Arbeiter der Agentur ILNA: „Er hat uns mündlich zugesichert, die Haftbefehle gegen alle achtzehn Arbeiter zurückziehen zu wollen.“

Die Arbeiter von Bafagh streikten bereits im Mai, Juni und Juli für insgesamt 39 Tage. Grund war die geplante Teilprivatisierung ihres Betriebs. Die Streikenden wollten durchsetzen, dass die Gewinne weiterhin in ihrer „ärmlichen Kleinstadt“ investiert würden. Die Proteste endeten, nachdem die Regierung Ende Juli beschloss, den geplanten Verkauf von 28,5 Prozent des Eisenerzbergwerks an private Investoren zu verbieten.

(fh)