Arbeit mit ausländischen Messengerdiensten verboten

Iranische Schulen dürfen ab sofort keine Informationen mehr über Kanäle auf den Messengerdiensten Telegram, WhatsApp und Instagram verbreiten. Das teilte das Bildungsministerium des Iran am Sonntag mit. Künftig müssen die Schulen demnach sogenannte „nationale Messengerdienste“ nutzen.

Seit Monaten wirbt die Regierung im Iran verstärkt für die Nutzung iranischer Messengerdienste wie BisPhone Plus, Bale und Soroush. Zuletzt drohten Regierungsvertreter damit, Telegram bis Ende April komplett zu sperren. Die Hardliner und Befürworter einer Sperrung wollen dadurch die „nationale Sicherheit“ schützen. Während der regimekritischen Proteste im Dezember und Januar im Iran hatten viele DemonstrantInnen über Telegram Videos und Bilder der Proteste im In- und Ausland verbreitet.

Etwa 40 Millionen IranerInnen, rund die Hälfte der iranischen Bevölkerung, nutzt die Messenger-App Telegram. Als Schulen in der Stadt Shiraz kürzlich die Eltern aufforderten, nationale Messengerdienste für die Kommunikation mit der Schule zu installieren, waren nur etwa fünf Prozent der Aufforderung gefolgt.

(fh)